Der Notfallordner ist bei vielen Deutschen bekannt und geschätzt. Jeder sollten einen Notfallordner anlegen und im Notfall bereit haben. Oftmals haben wir gute Vorsätze und wollen dies auch tun, wir wissen allerdings garnicht, was alles in den Notfallordner gehört.In diesem Artikel bekommst du deswegen einen Überblick, was in deinem privaten Notfallordner enthalten sein sollte. Zunächst schauen wir uns an, was ein Notfallordner überhaupt ist.
Kurz vorab: 👉 Unseren kompletten Notfallordner findest du hier
Was ist ein Notfallordner?
Ein Notfallordner bewahrt alle deine wichtigen Dokumente oder Kopien der Dokumente auf. Außerdem solltest du sämtliche wichtige
Informationen über dich oder deine Familie in diesem Ordner aufbewahren. Zu den wichtigen Unterlagen gehören ein Testament, eine Patientenverfügung oder auch dein DKMS-Spendeausweis.
Allerdings solltest du nicht nur diese Vorsorgedokumente in deinem Ordner haben, sondern auch wichtige Informationen zu deinen Notfallkontakten, Passwörtern, Konten oder deinen Gesundheitsinformationen. Im Notfall wird schließlich eine fremde Person deinen Notfallordner nutzen und diese hat meistens kein vollständiges Wissen über deine wichtigsten Unterlagen und Zugänge.
Tipp: Du und eine Vertrauensperson sollten schnellen Zugriff im Notfall haben. Daher ist es gut den Notfallordner auszudrucken und in einem Regel aufzubewahren, zu dem man einen leichten Zugang hat.
Warum sollte ich einen Ordner für den Notfall anlegen?
Bist du immer noch nicht davon überzeugt, dass du einen Notfallordner brauchst? Der Notfall tritt leider in den meisten Fällen ohne Vorhersage auf. Wir rechen also nicht damit, dass uns wirklich etwas passieren kann.
Die Erfahrung hat allerdings ganz klar gezeigt, dass es für unsere Mitmenschen, Familie, Freunde oder auch unsere Ärzte wesentlich leichter ist, wenn wir einen Notfallordner besitzen.Du solltest daher nicht zögern, dir deinen eigenen Notfallordner anzulegen.
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Notfallordner: Was muss rein?
Unsere Empfehlung ist, dass du verschiedene Kapitel für deinen Notfallordner anlegst. Mit den unterschiedlichen Kapiteln bringst du Struktur in deinen Ordner und kannst im Notfall die Dinge schneller finden, welche du gerade brauchst.
Schritt 1: Die Organisation deines Notfallordners
Der erste Teil sollte der Organisation deines Ordners dienen. Das kannst du schnell mit einem Inhaltsverzeichnis und ein paar Deckblättern umsetzen. Außerdem solltest du auf eine Signalfarbe des Ordners achten und einen deutlichen Ordnerrücken an dem Notfallordner anbringen. Ein rotes Deckblatt und ein roter Ordnerrücken eignen sich dafür ideal.
Schritt 2: Deine persönlichen Informationen
Im zweiten Teil schreibst du alle deine persönlichen Informationen auf. In dieser Kategorie kannst du ebenfalls einen Bereich für deine Kinder oder deine gesamte Familie anlegen. Schließlich soll sich der Notfallordner auch für kleine Notfälle eignen. Die wichtigsten Fragen, die du beantworten solltest sind:
- Was sind deine Notfallkontakte?
- Welche Personen sollten in einem Notfall (z.B. einem schweren Unfall) informiert werden?
- Welche Informationen benötigt der Babysitter?
- Was sind deine Passwörtern?
- Wann haben deine Freunde und Verwandten Geburtstags?
Schritt 3: Deine Gesundheitsinformationen
Im dritten Teil des Notfallordners solltest du deine Gesundheitsinformationen ablegen. Natürlich kannst du ebenfalls einen Ordner für deine Kinder, Eltern oder Großeltern anlegen oder die Infos deiner Kinder und Verwandten mit in deinen Ordner aufnehmen. Wir denken immer, dass unsere Familie, Freunde oder Verwandten alles wüssten, allerdings vergessen diese, besonders in Stresssituationen, schnell die wichtigsten Informationen über dich und deine Familie.
Hier ein paar Vorschläge, welche Informationen für gesundheitliche Notfälle sind sein sollten:
- Hast du bestimmte Allergien?
- Nimmst du Medikamente ein?
- Hattest du einmal größere Operationen?
Schritt 4: Deine Finanzen
Im vierten Teil solltest du eine Art „Finanzübersicht“ in deinem Notfallordner anlegen. Der Hauptgrund ist, dass beispielsweise im Falle eines Unfalls, jemand anderes Zugang zu deinen Finanzen braucht, damit die Rechnungen auch weiterhin bezahlt werden können.
Ebenfalls ist es unglaublich nützliche für deine Kinder oder Verwandten, falls du sterben solltest. Das Schöne an dem vierten Teil des Notfallordners ist, dass du zugleich eine Finanzübersicht über deine aktuelle finanzielle Situation bekommst. Du kannst also deine Finanzen gleich etwas mit bearbeiten:
- Was sind deine Konten?
- Wo hast du größere Summen angelegt?
- Was sind Verträge, die du kündigen oder wechseln kannst, um etwas Geld zu sparen?
- Hast du mache Konten oder Schließfächer länger nicht benutzt, für die du ggf. noch Geld bezahlst?
Tipp: Besonders bei Versicherungen hilft es nicht nur eine Übersicht bereitzuhalten, sondern diese auch regelmäßig auf günstigere Konditionen zu überprüfen.
Der Notfallordner kann also auch dir selber als eine einfache Übersicht zu deinen wichtigsten Unterlagen dienen und dir Geld sparen! Du kannst hier also nicht nur die Unterlagen deiner Haftpflichversicherung, Hausratversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung ablegen, sondern dich regelmäßig daran erinnern, diese auch zu überprüfen.
Schritt 5: Deine Vorsorgedokumente
Im fünften Teil solltest du deine Vorsorgedokumente aufbewahren. Du kannst die meisten Vorsorgedokumente online kostenfrei erstellen und diese dann in deinem Notfallordner aufbewahren.
Tipp: Weitere Informationen dazu kannst du auf unseren Seiten zum Testament, der Organspende oder der Patientenverfügung lesen.
Du solltest für alle Unterlagen immer ein Deckblatt zur Organisation nutzen, denn so findest du die Inhalte später schneller wieder oder ersparst deiner Vertrauensperson langes Suchen. Als Einleitung zum fünften Teil kannst du eine Vorsorge-Checkliste mit allen wichtigen Dokumenten machen, die du in deinem Notfallordner hast oder haben solltest. Anschließend fügst du die Deckblätter und dein Unterlagen in den Ordner ein. Das war´s dann auch schon. Dein Notfallordner ist fertig!
Wo sollte ich die Unterlagen aufbewahren?
Hast du den Ordner erstmal angelegt, dann solltest du ihn an einem einfach zugänglichem Ort aufbewahren. Im Notfall musst du oder deine Vertrauensperson den Notfallordner natürlich schnell finden. Eine gute Idee ist es ebenfalls deiner Vertrauensperson Bescheid zu geben, wo sich dein Notfallordner befindet. Außerdem solltest du eine Signalfarbe für den Ordner verwenden (z.B. rot) oder im mindestens ein Etikette (Ordnerrücken) mit einer Signalfarbe geben.
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Diese Dinge sollten in deinem Ordner drin sein: Das komplette Register
Wenn du unseren Ordner nicht nutzen willst, dann findest du hier eine Liste mit allen Dingen, die wir in einen Notfallordner tun würden. Du kannst diese Liste als eine Art Register für deinen Notallordner betrachten. Du solltest probieren alle diese Themen auszunehmen, damit dein Ordner wirklich vollständig ist.
Persönliche Organisation
- Cover
- Deckblätter
- Ordnerrücken
Persönliche Notfallinformationen
- Notfallnummern
- Notfallkontakte
- Zu benachrichtigende Personen
- Persönliche Informationen
- Checkliste: Wichtige Dokumente
- Kopie Personalausweis
- Informationen der Kinder
- Babysitter Informationen
- Geburtstagsliste
- Geburtstage nach Monat
- Passwörter
- Wichtige Ereignisse
Gesundheitsinformationen
- Gesundheitsinfos: Allergien, Krankheiten und Allgemeines
- Weitere Gesundheitshinweis: Medikamente, Operation, etc.
- Geburtsurkunde
- Arzttermine & Ärzte
- Krankheitshistorie
- Kontaktdaten Ärzte
- Wichtige Dokumente: z.B. Organspendeausweis
- 2 Vorlagen für Krankheitsnotfall
Finanzüberblick
- Kontoübersicht
- Finanzprodukte (Übersicht)
- Investitionsliste (z.B. Depots, Fonds, etc.)
- Vermögensbestände
- Immobiliennachweise
- Mietverträge
- Kredite
- Schließfächer
- Verträge (z.B. Strom, Wasser, Internet, etc. )
- Versicherungsliste
- Versicherungen mit Details
- Abonnements-Liste
Vorsorgedokumente
- Sterberegelung
- Checkliste-Vorsorge-Dokumente
- Testament: Deckblatt & Aufbewahrung
- Organspende: Deckblatt & Aufbewahrung
- Patientenverfügung: Deckblatt & Aufbewahrung
- Digitaler Nachlass: Deckblatt & Checkliste
- Vorsorgevollmacht
- Betreuungsverfügung
Bonus: Organisation
- Do-To-Liste
- Notizen
- Leeres Deckblatt für weitere Kategorien
Fazit: Notfallorder selber machen oder nicht?
Jeder kann sich einen eigenen Notfallorder selber anlegen. Dies kostet allerdings viel Zeit und du kannst auch einfach unsere Vorlagen nutzen. Mit unsere Vorlage sparst du Zeit und kannst dir sicher sein, dass die wichtigsten Themen in deinem Ordner drin sind.
Hier findest du die Vorlage für deinen Notfallordner. Auf dieser Seite findest du alle Informationen zu unserem Notfallordner und kannst ihn dort auch kaufen.
Danach kannst du dir den Ordner einfach selber ausdrucken und befüllen. Das Einzige, was dir noch dazu fehlt ist ein großer Aktenordner. Diesen findest du in jedem Schreibwarengeschäft oder auch bei manchen Supermärkten wie Real. Der Notfallordner ist genauso aufgebaut, wie wir es dir oben empfohlen haben. Du kannst dir den Ordner hier auch nochmal im Video anschauen.
Unser Notfallordner im Video:
Keine Lust den Notfallordner selber anzulegen? Dann nutze unsere Vorlage. Bei Fragen kannst du uns einfach eine E-Mail schreiben oder den Blogbeitrag kommentieren.