Mit 25 war ich gerade fertig geworden mit der Uni und ich hatte kein Geld.
Ich hatte keine großen Ersparnisse, keine finanzielle Bildung und mir fehlte die Disziplin mich um meine Finanzen aktiv zu kümmern.
Ich begann unregelmäßig zu sparen und kam die ersten Monate allerdings überhaupt nicht vorwärts. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass alles, was ich durch meinen ersten richtigen Job verdiente auch wieder am Monatsende weg war.
Mittlerweile hatte ich allerdings verstanden, dass ich vor einem großen Problem stand, was ich für mich lösen musste:
- Finanzielle Unsicherheit: Ich wollte nicht mehr von Gehalt zu Gehalt leben oder finanziell von anderen Menschen (damals meinen Eltern) abhängig sein.
- Schwierigkeiten für meine Zukunft: Ich wollte ein finanzielles Polster, um mir später ggf. ein Haus mit meiner Familie zu kaufen oder eine Weltreise zu machen.
- Unerwartete Ausgaben: Was würde ich bei größeren unerwarteten Ausgaben tun? Ein Konsumkredit?
- Hohe Belastung im Alter: Ich wusste, dass meine staatliche Altersvorsorge niemals ausreichen würde und ohne zusätzlichen Vermögensaufbau im Alter krasse finanzielle Probleme bekommen würde.
- Begrenzte finanzielle Freiheit: Am wichtigsten war mir damals, dass ich ohne Vermögen keine Freiheit, Sicherheit und Unabhängigkeit bekäme. Ich wusste, dass ich mein Leben und meine Träume nicht so leben könnte, wie ich es mir vorstellte.
Also begann ich mich viel mit dem Thema „Persönliche Finanzen“ privat und beruflich zu beschäftigen.
Mein Start in die Investitionswelt
Tatsächlich war eine der ersten Themen, mit denen ich mich beschäftige Kryptowährungen und Venture Capital (Risikokapital für Startups).
In meinem ersten Job musste ich nämlich damals Technologie-Unternehmen analysieren und bewerten (ähnlich wie bei der Höhle der Löwen, nur dass es nicht mein Geld war). Wie das funktioniert, habe ich bereits in diesem ausführlichen Blogbeitrag beschrieben.
Was ich dabei feststellte war, dass das Risiko für normale Menschen so Vermögen aufzubauen enorm hoch ist. Nur 1/10 Unternehmen überlebt. Gleiches wurde mir beim Bitcoin ersichtlich. Der Kurs schwankte krass – keine gute Altersvorsorge.
Ich war Anfänger-Investor und gestand mir ein, dass dies wahrscheinlich für mich mit meinem Einsteiger-Gehalt keine gute Möglichkeit war mein erstes Geld durch Investitionen zu vermehren.
Der größte Effekt war in meine finanzielle Bildung zu investieren:
In den nächsten 3 Jahren wechselte ich meinen Job und begann Finanz-Technologien (z.B. Apple Pay), neue Investitionsmöglichkeiten wie P2P-Plattformen oder Robo-Advisor zu analysieren und zu bewerten.
In den ersten Berufsjahren war ich also in verschiedenste Finanzbereiche involviert und lernte viel über meine eigenen Finanzen. Dabei erkannte ich für mich, dass mein Vermögensaufbau durch 4 wichtige Schritte angetrieben wird:
1. Growth Mindset:
Der erste Schritt zum Vermögensaufbau besteht darin, das richtige Mindset zu entwickeln. Denn viele Menschen starten garnicht erst mit ihrem Vermögensaufbau, weil sie negative Glaubensätze über Geld haben. Besonders in Deutschland ist Neid, immer noch ein großer Faktor, warum Menschen zu wenig über Geld sprechen und sich nicht aktiver darum kümmern. In den USA ist dies komplett anders.
Im Endeffekt geht es jedoch nicht nur darum alte Glaubenssätze aufzulösen und dein Konsum-Mindset zu hinterfragen, sondern besonders ein Growth Mindset für dich anzulegen.
Sei bereit neue Herausforderungen anzunehmen, aus deinen Fehlern zu lernen und eine positive Einstellung gegenüber deinen Anstrengung zu haben. Du wirst in deiner finanziellen Zukunft immer wieder Fehler machen, darfst dich davon jedoch nicht abschrecken lassen.
2. Passives Investieren:
Der zweite Schritt besteht darin, Finanzwissen aufzubauen. Es ist wichtig, in die eigene finanzielle Bildung zu investieren und zu verstehen, wie verschiedene Finanzprodukte und -technologien funktionieren, anstatt planlos anderen Menschen etwas nachzumachen.
Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von ETFs (Exchange Traded Funds) für den Vermögensaufbau. ETFs ermöglichen es dir, mit kleinen Beträgen zu investieren, bieten eine breite Diversifikation und zudem eine normalisierte Rendite über die Zeit. Als ich ETFs entdeckte und war ich begeistert.
Ein ETF (engl.: „Exchange Traded Fund”) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index, wie beispielsweise des DAX (Deutscher Aktienindex), abbildet. Mehr über ETFs erfährst du beispielsweise in diesem Artikel von mir.
Der Vermögensaufbau mit ETFs eignete sich perfekt für mich:
- Kleine Beiträge investieren: In ETFs konnte ich ab 25€ im Monat investieren und mein Vermögen aufbauen.
- Breite Diversifikation: Ich hatte keine großen Kursschwankungen, da ETFs in eine große Anzahl von Unternehmen (meist über 1.500 Unternehmen pro ETF) investieren.
- Normalisierte Rendite von 7% – 8% pro Jahr: In den letzten 50 Jahren haben ETFs im Durchschnitt 7% – 8% Rendite erzielt.
- Flexibilität: Ich hätte zu jedem Zeitpunkt meinen ETF-Sparplan stoppen können, falls ich Geld bräuchte oder in etwas anderes investieren wollte.
Was mir geholfen hat mein Vermögen mit ETFs schneller aufzubauen, war dann der Zinseszins (Zinsen auf deine Zinsen) und eine gute Sparrate durch die richtige Strukturierung und Systematisierung meiner Finanzen und meines Vermögensaufbau.
3. Fähigkeiten verbessern & Human Kapital steigern:
Der dritte Schritt besteht darin, ständig weiter in meine Fähigkeiten und mein Human Kapital zu investieren. Denn mit ETFs wirst du nicht reich werden.
ETFs werden deine Altersvorsorge regeln und dir beim Vermögensaufbau helfen. Der größte Hebel allerdings ist dein eigenes Human Kapital.
Dazu musst dir dir neue Hard Skills als auch Soft Skills aneignen. Denn die meisten Menschen generieren ihr Einkommen hauptsächlich durch ihren Job. Wirst du besser indem was du tust und wie du es tust, wirst du automatisch mehr verdienen und kannst mehr sparen.
4. Zusätzliche Einkommensströme aufbauen:
Der vierte und letzte Schritt besteht nun darin, zusätzliche Einkommensströme aufzubauen.
Das kannst du durch den Aufbau eines Side-Business schaffen, durch die Investitionen in Aktien und ETFs oder natürlich viele andere Wege. Über die 5 größten Quellen für 2023 habe ich einen Artikel geschrieben. Diesen findest du hier.
Warum sind zusätzliche Einkommensströme jetzt so wichtig?
Die meisten Menschen leben von ihrem Gehalt und sparen jeden Monat ein fixen Betrag, haben allerdings auch fixe Ausgaben.
Jedes zusätzliche Kapital im Monat können wir direkt investieren, weil wir es eben nicht für die regelmäßigen Ausgaben ausgeben müssen, sodass der Impact von zusätzlichen Einnahmen sich direkt auf die Sparrate auswirkt.
Das ist die Magie von zusätzlichem passiven Einkommen.
Mein Weg und meine Überzeugung:
Ich bin mittlerweile sehr dankbar dafür, dass ich durch mein Wissen mir mein Vermögen so aufbauen konnte. Durch Finanzwissen hat sich mein Leben verändert:
- Vor 2 Jahren konnte ich mir eine 6 Monate lange Reise durch Europa leisten.
- Ich muss mir keine Sorgen mehr um meine Altersvorsorge oder Altersarmut machen.
- Ich habe immer genügend Geld für Notfälle und finanzielle Sicherheit.
- Am besten: Ich habe finanzielle Freiheit und kann an Dingen arbeiten, die mir wirklich Spaß machen.
Es gibt keine magische Pille, die dich schnell reich werden lässt, aber einen klaren Weg.
Investiere in deine finanzielle Bildung, verbessere deine Fähigkeiten, setze dir ein automatisiertes System auf und profitiere vom Zinseszins durch die Investition in Aktien und ETFs. Zuletzt baust du dir langfristig zusätzliche Einkommensströme auf. Ich denke, dass jeder dies kann – unabhängig vom Einkommen.
Stelle dir einmal vor, dein Geld für eine Reise zu investieren, dir keine Sorgen um Altersvorsorge machen zu müssen, Sicherheit für Notfälle zu haben und mehr Freiheit Dinge zu tun, die dir wirklich Spaß machen.
Das ist meine Story, wie ich es geschafft habe 100.000€ in 4 Jahren aufzubauen. Jetzt bist du an der Reihe.
Aber egal, ob du die Gelegenheit heute wahrnimmst in deine finanzielle Bildung zu investieren oder nicht, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du all deine Ziele und Wünsche erreichst!
Für mehr Details schaue dir gerne einmal mein Video an:
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Danke fürs Zuhören!
Dein Andreas