Laut Statistik haben 41,1% aller Deutschen weniger als 10.000 € auf dem Konto und sicherlich würden 1000 € mehr im Monat vielen Leuten helfen, das Konto aufzufüllen, den Notgroschen zu stärken oder das eigene Depot aufzubauen.
Und, auch wenn du mehr Geld auf dem Konto hast, lohnt es sich regelmäßig einen Blick auf die Ausgabenseite zu werden. Ich mache es heute auch immer noch regelmäßig.
Doch wo können wir jetzt jeden Monat knapp 1000 € einsparen?
In diesem Artikel zeige ich dir meine besten neun Möglichkeiten, wie es möglich ist, systematisch mehr Geld zu sparen – unabhängig davon, ob du 500, 10.000 oder 100.000 € auf dem Konto hast.
Spare vor dem Netto
Die meisten Menschen probieren beim Einkaufen oder im Supermarkt zu sparen und fragen sich dann am Ende des Monats, wo eigentlich ihr ganzes Geld hingegangen ist?
Um wirklich 1000 € mehr im Monat zu sparen, musst du an die großen Geldfresser rangehen. Einer davon ist das Sparen vor dem Netto. Es ist sicherlich der bessere Weg, erstmal mehr Geld vom Brutto zu bekommen, als dann bei seinem Netto zu sparen.
Krankenkasse überprüfen
Ein Beispiel könnte hier ganz klar deine Krankenkasse sein. Die Krankenkasse wird von deinem Brutto abgezogen, bevor du überhaupt dein Geld auf dein Konto überwiesen bekommst.
Bei der gesetzlichen Krankenkasse gibt es einen fixen Beitragssatz und einen flexiblen Beitragssatz. Dieser flexible Beitragssatz wird fast jeder Jahr noch mal um etwas erhöht.
Obwohl man denken würde, dass alle gesetzlichen Krankenkassen die gleiche Kosten haben und die gleichen Leistungen anbieten, ist das tatsächlich nicht so.
Es gibt einige Krankenkassen, die wesentlich günstiger sind, wobei 95% aller Leistungen gleich sind und nur 5% sogenannte Zusatzleistungen darstellen. Beim Überprüfen deiner Krankenkasse kannst du schnell mal 100 bis 400 € sparen.
Steuererklärung machen
Das zweite System, wo du bei deinem Bruttogehalt sparen kannst, sind die Steuern.
Die durchschnittliche Steuerrückerstattung in Deutschland beträgt 1095 € pro Jahr, wenn du deine Steuererklärung machst.
Allerdings machen immer noch 30% der Menschen ihre Steuererklärung einfach nicht. Du hast immer gewisse Ausgaben und kannst sogar Pauschalen ansetzen. Mit den neuesten Apps kannst du in unter 60 Minuten deine ganze Steuererklärung abhaken.
Reduzierte deine Fixkosten, aber nicht deinen Lifestyle
Als Nächstes geht es darum, die weiteren versteckten Kosten zu finden.
Hier ist wichtig, dass es sich um Fixkosten handelt, also Kosten, die regelmäßig einmal im Jahr oder jeden Monat anfallen. Dort kannst du dir Systeme schaffen, um wirklich mehr Geld zu sparen.
Abos überprüfen
Ein Klassiker sind hier natürlich die ganzen Abos wie Netflix, Amazon Prime und Spotify.
Trage einfach mal alle deine Abos in eine Checkliste ein und versuche, die monatlichen Fixkosten zu reduzieren.
Versicherungen überprüfen
Was mir am Anfang passiert ist, ist, dass ich nur auf die monatlichen Fixkosten geguckt habe – und nicht auf die jährlichen.
Beispielsweise fallen Versicherungen meistens nur einmal oder zweimal im Jahr an und dann vergessen wir, dass wir auch hierbei enorm viel Geld sparen können.
Die Deutschen geben laut Statistischem Bundesamt über 1596 € pro Jahr für Versicherungen aus und sind generell überversichert. Die Verbraucherzentrale gibt einen guten Überblick, welche Versicherung man braucht und welche nicht.
Stromverträge, Internetverträge und Handyverträge überprüfen
Wahrscheinlich sind Stromverträge, Internetverträge und Handyverträge, die monatlich abgebucht werden, der noch größere Geldfresser.
Gerade wenn wir uns die Strompreise innerhalb der letzten zwei Jahre anschauen, wird uns klar, dass die meisten wahrscheinlich wesentlich öfter ihren Stromanbieter wechseln sollten.
Automatische Stromanbieter-Wechselservices gibt es mittlerweile viele am Markt, z.B. remind.me, Wechselpilot oder auch Switchup.
Diese Unternehmen helfen dir dabei, automatisch deinen Stromvertrag jedes Jahr zu wechseln und suchen die besten Strompreise raus.
Auch bei Handy- und Internetverträgen lohnt es sich, regelmäßig zu vergleichen. Dafür gibt es spezielle Plattformen, die dir günstigere Tarife anbieten, beispielsweise Sparhandy und Co. Frage dich dabei allerdings auch immer: Brauche ich jetzt wirklich die 1000 GB oder reichen mir gegebenenfalls auch 5 GB im Monat?
Hinterfrage deinen Konsum
Wusstest du, dass der durchschnittliche Amerikaner mittlerweile fünfmal mehr Klamotten als noch 1980.
Wir sind einfach vom Konsum getrieben sind und kaufen immer mehr Dinge.
Eines meiner Lieblingszitate ist deswegen:
„Zu viele Leute geben Geld aus, das sie nicht verdient haben, um Sachen zu kaufen, die sie nicht brauchen, und damit Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen.“
Deswegen geh vor jedem Konsumkauf einfach mal eine kurze Checkliste in deinem Kopf durch:
- Brauche ich dieses Produkt wirklich?
- Passt dieses Produkt in mein Budget?
- Hat dieses Produkt eine Qualität, die ausreicht, damit ich es nicht schnell neu kaufen muss?
- Verursacht dieses Produkt vielleicht Langzeitkosten?
- Habe ich das Produkt schon verglichen, damit ich auch wirklich ein gutes Angebot finde?
Investiere in energiesparende Anschaffungen
Ein weiter Punkt um mehr Geld zu sparen sind energiesparende Anschaffungen (neue effiziente Haushaltsgeräte).
Es gibt tatsächlich einige Anschaffungen, die dir helfen, mehr Geld zu sparen:
- LED-Lampen und Energiesparlampen
- Smarte Thermostate
- Gut gedämmte Fenster
- Gut isolierte Gebäude
- Elektronische Großgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Co.
Eine neue Geschirrspülmaschine kann schnell mal 29 € im Jahr sparen und ein neuer Wäschetrockner tatsächlich 156 € pro Jahr. Also eine Neuanschaffung kann sich tatsächlich auch lohnen, gerade wenn du dich an die gestiegenen Strompreise erinnerst.
Vergleiche deine Finanzprodukte
Auch bei Finanzprodukten lohnt sich der Vergleich.
In der Realität ist es so, dass tatsächlich bei Sparkassen das Girokonto über 100 € im Jahr kostet und du es bei Direktbanken kostenlos bekommst.
Gerade die klassischen Finanzprodukte wie ein Girokonto, eine Kreditkarte, ein Tagesgeldkonto und ein Depot solltest du regelmäßig vergleichen und dir dann unterschiedliche Angebote anschauen.
Natürlich musst du dich dann immer fragen, wenn du das günstigere Konto nimmt, welche Leistung du dafür aufgibst oder ob du diese Leistung tatsächlich nicht bezahlen willst.
Löse teure Kredite ab
Falls du noch Kredite haben solltest, egal ob du manchmal in den Dispo-Kredit deines Girokontos rutschst, eine Kreditkarte hast, wo du einfach hohe Kreditkartenzinsen draufzahlst, oder tatsächlich einen Konsumkredit hast, dann solltest du auch hier drauf achten, diese schnell abzulösen bzw. umzuändern.
Beispielsweise ist es besser, einen 1000 € Kredit mit 3% zu nehmen, als 14 bis 15% auf deine Kreditkartenschulden zu bezahlen.
Lass dein Geld für dich arbeiten
Wenn du mehr Geld hast, dann sollten dir vor allen Dingen auch die Opportunitätskosten bewusst sein, wenn du nichts mit deinem Geld machst und z.B. kein Tagesgeldkonto oder Depot hast.
Opportunitätskosten heißt, dass dein Geld für dich arbeiten könnte, wohingegen es auf deinem Girokonto nur sinnlos herumliegt.
Du könntest dir locker 4 bis 8% Rendite mit einem Tagesgeldkonto oder mit einem ETF-Sparplan machen, anstatt dein Geld von der Inflation einfach auffressen zu lassen und nichts zu tun.
Vermeide die typischen Sparfehler der Mittelschicht
In der Mittelschicht werden oftmals typischen Sparfehler gemacht. Wenn du ebenfalls die wichtigsten Finanzfehler der Mittelschicht vermeiden willst, dann check gern einmal das verlinkte Video.
Dort zeige ich dir, wie du dem Hamsterrad der Mittelschicht entkommst und die größten Fehler der Mittelschicht vermeiden kannst. Viele dieser Fehler habe ich nämlich selber gemacht und würde sie heute einfach nicht mehr machen.
Fazit: Mehr Geld sparen
Ich persönlich halte es für möglich, dass die meisten Menschen mehr Geld sparen können, weil sie oftmals nur nicht wissen, wo sie mehr Geld sparen können.
Ich würde immer probieren mir eigene Systeme einzurichten, die für mich arbeiten und für mich Geld sparen.
Diese Systeme, wie beispielsweise einen Stromanbieter-Wechseler oder auch die richtigen Finanzprodukte (wie einen ETF-Sparplan), arbeiten für dich, ohne dass du es merkst und „sparen“ dir viel Zeit und Geld.
Deswegen gehe gerne einmal diese kurze Checkliste zum Geld sparen regelmäßig durch:
- Krankenkasse überprüfen
- Steuererklärung machen
- Abos überprüfen
- Versicherungen überprüfen
- Stromverträge, Internetverträge und Handyverträge überprüfen
- Konsum-Einkäufe checken (brauche ich das?)
- Energiesparende Anschaffungen tätigen
- Finanzprodukte vergleichen (Konto, Depot, Kreditkarte, etc.)