Stell dir vor, du könntest die die Wahrscheinlichkeit deine Ziele zu erreichen, fast verdoppeln – lediglich dadurch, dass du mehr über die richtige Zielsetzungs-Strategien lernst.
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die ihre Ziele klar definieren und einen konkreten Plan erstellen, um sie zu erreichen, bis zu 42% wahrscheinlicher Erfolg haben als diejenigen, die es nicht tun.
Das Problem dabei ist aktuell unsere aktuelle Zeit, in der wir wir unglaublich viele Ablenkungsmöglichkeiten haben und von TikTok und Instagram immer wieder abgelenkt werden.
Die meisten Menschen nehmen sich nie morgens die Zeit ihre Ziele für den Tag aktiv zu planen oder sich mit Zielsetzung zu beschäftigen.
Wie setzt du bessere Ziele?
Many people fail in life, not for lack of ability or brains or even courage but simply because they have never organized their energies around a goal.
Der größte Fehler, den du machen kannst, ist nicht deine eigenen Ziele zu setzen, denn dann wirst du nicht nur viel Zeit mit TikTok und co. verschwenden, sondern einfach nach den Zielen und Bedürfnissen von anderen Leben, aber nie nach deinen eigenen.
Du lebst das Leben einer anderen Person.
Erfolgreiche Zielsetzung: Schritt 1 - Die richtige zeitliche Zielsetzung
Was mir geholfen hat, erfolgreich Ziele zu setzen, war mich mehr mit Strategien und Konzepten für erfolgreiche Zielsetzung zu beschäftigen und dann diese in meinen Alltag (praxisrelevant) zu integrieren.
Das erste Konzept, das du verstehen musst, ist die zeitliche Zielsetzung. Denn sicherlich weißt, du dass wir für unterschiedliche Zeitachsen verschiedene Ziel setzen sollten. Aber, wer macht das in der Realität mit seinen persönlichen Zielen?
Eine einfach Methode dies in der Praxis umzusetzen ist, kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele aufzuschreiben für jeder größere Ziel, das du hast.
- Kurzfristige Ziele: Ziele von einem Tag bis einer Woche (z.B. To-Do-Listen), die morgendliche Planung für den Arbeitstag oder auch die Wochenplanung. Persönlich setze ich mir kurzfristige Ziele jeden Tag – immer morgens bevor ich beginne zuarbeiten. Einfach damit ich weiß, dass ich an den richtigen Themen arbeite.
- Mittelfristige Ziele: Ziele von einer Woche bis einem Monat. Mittelfristige Ziele teile ich in 9 Kategorien auf (für meine private Zielsetzung), dazu später mehr.
- Langfristige Ziele: Ziele von 1 bis 10 Jahren. Hier schreibst du dir großen Lebensthemen, Träume, Visionen oder Wünsche auf.
Erfolgreiche Zielsetzung: Schritt 2 - Das SMARTer Konzept
Jetzt wo wir schon ein grobes Konzept haben, wie wir unsere Ziele erarbeiten können. Sollten wir uns damit beschäftigen, wie wir unsere Ziele konkreter und messbarer machen, damit der Erfolg steigt diese zu erreichen.
Das SMARTer Konzept beschreibt, wie du dir Ziele setzen solltest: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert (SMART).
Persönlich wende ich es nicht bei jedem meiner Ziel an, aber es erinnert mich immer daran, was ein gutes von einem schlechten Ziel unterscheidet.
Ziel mit SMARTer Konzept: Ich möchte meine Laufausdauer verbessern.
- Spezifisch: Ich werde jeden Morgen 5 Kilometer laufen.
- Messbar: Ich werde meine Laufzeit mit einer Stoppuhr messen und versuchen, meine Zeit jede Woche um 30 Sekunden zu verbessern.
- Attraktiv: Durch das Erreichen dieses Ziels werde ich mich fitter fühlen und kann an einem 5-km-Lauf in meiner Stadt teilnehmen.
- Realistisch: Ich habe bereits eine Grundausdauer und kann 3 Kilometer ohne Pause laufen, daher ist das Ziel von 5 Kilometern eine realistische Steigerung.
- Terminiert: Ich werde dieses Ziel in den nächsten 2 Monaten erreichen.
Ohne SMARTer Methode:
Ich möchte mehr Sport treiben.
Alternativ kannst du das gleiche Ziel auch mit dem OKRs -Framework von Intel & Google bestimmen:
Was sind OKRs?
„OKRs (Objectives and Key Results) sind ein Framework zur Zielsetzung, das ursprünglich von der Software-Firma Intel entwickelt wurde und immer noch von Firmen wie Google und anderen Internetfirmen stark genutzt wird.
Es besteht aus einem Hauptziel (dem Objective) und mehreren messbaren Ergebnissen (den Key Results). Die Key Results zeigen, ob das Ziel erreicht wurde.“ – Wikipedia
Wenn wir beim Ziel bleiben deine Laufausdauer zu verbessern, könnte die OKRs wie folgt aussehen:
Objective (O): Verbesserung meiner Laufausdauer.
Key Results (KRs):
- Jeden Morgen 5 Kilometer laufen.
- Meine Laufzeit für 5 Kilometer jede Woche um 30 Sekunden reduzieren.
- An einem 5-km-Lauf in meiner Stadt innerhalb der nächsten 2 Monate teilnehmen.
- 5 Kilometer ohne Pause laufen können.
- Eine durchschnittliche Laufgeschwindigkeit von 6 Minuten pro Kilometer oder schneller erreichen.
Du siehst, dass das Ergebnis sehr stark der SMARTer-Methode ähnelt. Das Objective gibt die klare Richtung und Motivation vor, während die Key Results konkrete, messbare Schritte darstellen, um das Ziel zu erreichen. Hast du alle Key Results erreicht, dann gilt dein Objective als erfüllt.
Ich persönliche mache diese Art der Zielsetzung meist mit KI u.a. mit Notion AI, da ich meine ganzen Ziele in Notion organisiere. So muss ich mir nicht selber alle Key Results überlegen, sondern kann mir gute Vorschläge von der KI holen. Schaue dir gerne mal dieses Video an, in dem ich ab Minute 6:54 darüber spreche:
Erfolgreiche Zielsetzung: Schritt 3 - Deine Systeme
Noch wichtiger als deine gesetzten Ziele, ist jetzt noch, dass du Systeme entwickelst um deine Ziele zu erreichen.
Eine Zeit lang war ich tatsächlich mehr auf meine Systeme konzentriert als auf meine Ziele, denn im Ernstfall fällt du immer auf das Niveau deiner Systeme.
You fall to the level of your systems. Your goal is your desired outcome. Your system is the collection of daily habits that will get you there.
James Clear (Autor von Atomic Habits) sagt, dass :
- Ziele den Erfolg begrenzen. Denn, wenn wir uns auf ein bestimmtes Ziel konzentrieren und es erreichen, dann tendieren wir dazu danach aufzuhören. Systeme hingegen fördern kontinuierliches Wachstum und Verbesserung. Du schaltest quasi deinen Kopf aus und orientierst dich einfach an deinen Systemen.
- Ziele kurzfristig sind: Wenn wir bei deinem Laufziel bleiben, würde dies bedeuteten, dass wenn du dein Ziel erreichst und es schaffst deine Laufleistung zu verbessern und du das Ziel als abgeschlossen betrachtest. Die Gefahr dann schnell wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen ist bei Zielen dann sehr groß. Ein System hingegen wäre, regelmäßig zu laufen und einen gesunden Lebensstil zu pflegen, was zu langanhaltenden Vorteilen führt. Dies schaffst du meist nur mit Systemen und Prozessen.
- Der Prozess wichtiger ist: Es geht für James Clear somit nicht nur darum, das Ende eines Ziels zu erreichen, sondern darum, Systeme einzurichten und diese Systeme über das Ziel zu stellen. Sobald du die Systeme korrekt ausführst, welche du dir selbst erstellt hast, wirst du dein Ziel sowieso erreichen.
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Ziele dich ständig unter Druck setzen: Den letzten Punkt, welchen ich von James Clear gelernt habe ist, dass wir, wenn wir uns ausschließlich auf unsere Ziele konzentriert und diese nicht erreichen und schnell als Looser fühlen. Mit einem System hingegen liegt der Fokus darauf, das Richtige zu tun und den Prozess zu schätzen, wodurch wir uns weniger mit anderen vergleichen.
Erfolgreiche Zielsetzung: Schritt 4 - Die richtige Distanz
Der letzte Punkt von James Clear aus seinem Buch „Atomic Habits“, hat mir damals viele Gedanken gemacht und ich bin auf den Psychologen Jordan Peterson gestoßen, der sich ebenfalls mit der Frage nach der richtigen Zielsetzung beschäftigt hat.
Seine Perspektive, welche mir persönlich besser gefällt ist, dass wir selbst bestimmen sollten wie groß wir unsere Ziele setzen. Die Ziele sollten nicht so unerreichbar sind, dass sie uns Stress oder Probleme machen (genauso wie James Clear es auch sagt), aber ein besserer Trick dies zu tun ist, die Ziele in kleinere Schritte herunterzubrechen und diese als kleinen Meilensteine zu definieren und die Erfolge der Meilensteine zu feiern.
Meine monatliche Zielsetzungs-Routine
Zum Abschluss wollte ich dir nochmal etwas Praktisches mitgeben. Denn ich setze mir monatliche Ziele in verschiedenen Kategorien, wie ich es vorab erwähnt habe. Alle meine persönlichen Ziele fallen in die Kategorien:
- Familie
- Persönlichkeitsentwicklung
- Spiritualität
- Finanzen
- Karriere
- Beziehung
- Spaß/Erholung
- Fitness
- Zurückgeben.
In der Praxis könnte dies beispielsweise so aussehen:
- Familie: Welche Aktivitäten und Erlebnisse möchte ich mit meiner Familie in diesem Jahr haben? Urlaub, Besuche, Gespräche.
- Persönlichkeitsentwicklung: Wie möchte ich mich in den nächsten 3 Monaten weiterentwickeln? Welches Buch will ich als nächstes lesen? Welchen Online-Kurs will ich besuchen?
- Spiritualität: In diese Kategorie fallen Meditation, Achtsamkeit, neue Kulturen entdecken, etc. Denke wieder daran diese Dinge, soweit es geht, messbar zu machen. Ich kann über eine App zum Beispiel einsehen, wie oft ich in diesen Monat meditiert habe.
- Finanzen: Was ist mein finanzielles Ziel für diese Jahr? Wie viel möchte ich investieren und in welche Bereiche?
- Karriere: Was könnte mein nächster Schritt sein? Wie bekomme ich mehr Gehalt? Wie arbeite ich selbstständiger? Wie schaffe ich mehr Wert in meiner Firma?
- Beziehungen: Bist du glücklich in deinen Beziehungen? Mit welchen Freunden möchtest du dich wieder mal austauschen?
- Spaß & Erholung: Wohin geht dein nächster Urlaub? Was steht auf deiner „Bucket List“ für dieses Jahr?
- Fitness: Wie oft will ich trainieren? Ich will diesen Monat 1x 3 Tage fasten.
- Zurückgeben: Ich bin kein Mensch, der gerne Geld spendet, sondern probiere immer einen Einfluss auf die Menschen direkt zu haben. Das können kleine Dinge sein, wie die Unterstützung durch einen Artikel oder einen Tag in einer gemeinnützigen Organisation zu arbeiten. Aber auch schon mit einem Spendenausweis der DKMS oder anderen Dingen, kannst du jeden Monat etwas fürs Gemeinwohl tun.
Aus meiner Perspektive ist es wichtig, das Leben ganzheitlich zu betrachten und sich in allen Bereichen Ziele zu setzen. Schreibe mir gerne, was du darüber denkst in die Kommentare. Setzt du dir selbst Ziele? Und, wenn ja, wie?
