Nebenkosten berechnen: So sparst du 221€ im Jahr

Warum lohnt es sich überhaupt seine Nebenkosten zu berechnen? Ganz einfach: Du kannst mal wieder viel Geld im Monat sparen. Im Durchschnitt zahlen 80% der Mieter in Deutschland zu viel für ihre Nebenkosten. 

Eine Überprüfung der Nebenkosten lohnt sich somit fast immer! Besonders in Deutschlands Großstädten zahlen die Einwohner mittlerweile rund 30%- 50% ihres Nettoeinkommens an ihren Vermieter. Deine Nebenkosten betragen circa 20% deiner monatlichen Gesamtmiete.

Also entfällt ein großer Teil deines monatlichen Einkommens auf die Nebenkosten deiner Wohnung. Dabei kannst du mit ein paar einfachen Schritten reduzieren kannst. Wir zeigen dir du die deine Nebenkosten berechnen kannst und das sogar online! Das Beste: Du kannst 221€ durchschnittlich im Jahr sparen. 

Nebenkosten berechnen: Wie kann ich bei meinen Nebenkosten sparen? 

Es gibt mittlerweile eine Hand voll von Unternehmen, die sich auf die Prüfung der Nebenkostenabrechnung spezialisiert haben. Viele Anbieter geben dir die Möglichkeit die Nebenkosten online zu berechnen. Der Mieter zahlt dabei rund 49 Euro und erhält durchschnittlich 221 Euro zurück von ihrem Vermieter.

Alternativ kannst du die Nebenkosten selber prüfen, das kostet allerdings viele Nerven, lange Recherche und viel Rechnerei. Im Endeffekt ist man sich dann unsicher und kennt die Rechtslage zu den Nebenkosten nicht.

Daher empfehlen wir Mineko. Ein einfacher Online Service, der alles für dich übernimmt und dir deine verdiente Rückerstattung holt. Du kannst ganz einfach online deine Nebenkosten berechnen lassen. Dazu solltest du dir noch einmal die Hauptkostentreiber für deine Nebenkosten bewusst machen.

Nebenkosten der Wohnung: Was ist enthalten?

Jeden Monat fallen Nebenkosten bei deiner Wohnung an. Allgemein teilen sich diese auf 8 unterschiedliche Positionen auf:

  1. Wasser, Warmwasser und Abwasser
  2. Strom
  3. Heizkosten
  4. Gebäudereinigung (Hausmeister)
  5. Müll und Straßenreinigung
  6. Schornsteinfeger
  7. Aufzugsinstandhaltung
  8. Gartenpflege

Natürlich gibt es noch ein paar Sonderkosten, die gegebenenfalls auf dich zukommen. Dazu gehören die Kosten für Aufzugsinstandhaltung oder Gartenpflege. Diese fallen natürlich nur an, wenn du auch einen Garten oder Aufzug in deinem Wohngebäude hast.

Wie hoch sind die Nebenkosten im Durchschnitt?

In Deutschland zahlst du circa 2,19 Euro pro qm im Monat an Nebenkosten. Je nach Bundesland zahlst du im Durchschnitt mal 4-5 Cent mehr oder weniger. Es existieren immer noch starke Unterschiede zwischen dem Westen und dem Osten von Deutschland. Wir haben für dich noch eine kurze Grafik aufbereitet in der du eine Übersicht über sämtliche Betriebskosten erhältst.

Im Osten zahlst du rund 4-5 Cent pro Position weniger im Durchschnitt. Nun gut, aber was bedeuten die Durchschnitte für dich konkret?

Für eine kleine Einzimmerwohnung von 50 qm zahlst du durchschnittlich 1314 Euro im Jahr. Bei einer 70 qm Wohnung schon 1839 Euro und bei 120 qm ganze 3153 Euro im Jahr. Wie du feststellen kannst, ein ordentlicher Betrag im Jahr. Dieser Betrag teilt sich hauptsächlich auf die 8 genannten Positionen auf. 

Nebenkosten Heizkosten

Der größte Anteil der Nebenkosten entfällt auf die Heizkosten. Damit sind nicht nur die Kosten für deine Heizung zum wärmen der Räume gemeint, sondern ebenfalls die Heizkosten, welche du zur Aufbereitung von warmen Wasser benötigst. Gerade heißes Duschen benötigt viel Energie. Im Schnitt zahlst du monatlich 1,03 Euro pro qm. Beispielsweise kostet eine 50 qm Wohnung also 618 Euro im Jahr an Heizkosten.

Nebenkosten Wasser

Für dein Wasser im Monat zahlst du im Schnitt 0,34 Euro pro qm. Bleiben wir bei dem Beispiel einer 50 qm Wohnung. Also 204 Euro im Jahr an Wasserkosten. In diesen sind auch die Abwasserkosten bereits enthalten, welche der Vermieter an die Stadt entrichten muss.

Nebenkosten Strom

Bei Strom hast du echtes Sparpotenzial. Im Schnitt zahlst du monatlich 0,05 Euro pro qm. Bleiben wir bei dem Beispiel einer 50 qm Wohnung. Also 630 Euro im Jahr an Heizkosten. Hier kannst du kannst einfach den Stromanbieter wechseln oder sogar eine jährliche Wechseleinstellung vornehmen. Das bedeutet, dass Anbieter wie Wechselfuchs jährlich für dich den günstigen Stromanbieter in der Region finden und deinen Vertrag zu diesem Wechseln. Alles automatisch.

Nebenkosten für Gebäudereinigung, Straßenreinigung, Schornsteinfeger 

Die Gebäudereinigung kostet circa. 0,18 Cent, die Straßenreinigung inklusive Müllentsorgung 0,21 Cent und der Schornsteinfeger 0,04 Cent pro qm pro Monat.

Nebenkosten Gartenpflege und Aufzugsinstandhaltung

Die Sonderkosten für Gartenpflege und Aufzugsinstandhaltung liegen bei 0,11 Cent pro qm und circa 0,18 Cent pro qm. Diese fallen natürlich nur an, wenn du einen Garten oder Aufzug in deiner Wohnung hast. Neue Pflanzen oder eine neue Aufzugstür sind hier drin auch nicht enthalten.

Wie viel Nebenkosten sind normal? Berechne deine Nebenkosten selber

 Du sollest dich an den 2,19 Euro pro qm für deine Wohnung orientieren. Allerdings hängen die Nebenkosten nicht nur von deinen Anbieter und deinem Vermieter ob, sondern auch von dir selbst.

 Nebenkosten für eine Person Beispiel:Nebenkosten für zwei Personen Beispiel:
Wohnungsgröße50 qm100 qm
Personen:12
Verbrauchstyp:SparsamVerschwenderisch
Durchschnittskosten:1,90 Euro pro qm2,90 Euro pro qm
Gesamtkosten:95 Euro im Monat290 Euro im Monat
   

Lebst du also mit mehreren Personen unter einem Dach und gehst auch noch verschwenderisch mit deiner Energie um, steigen deine Durchschnittskosten locker über 52% im Monat.

Nebenkosten berechnen: Was sind die Hauptkostentreiber für hohe Nebenkosten? 

  1. Hohe Heizkosten
  2. Hoher Stromverbrauch
  3. Hoher Wasserverbrauch
  4. Falsche Abrechnung durch Vermieter

An diesen Kostentreibern solltest und kannst du aktive arbeiten um diese zu reduzieren. Dazu bedarf es noch nicht mal unbedingt einer Umstellung deiner Gewohnheiten. Du musst einfach nur ein paar To-Dos erledigen. Besonders in den Wintermonaten zahlen wir mehr Nebenkosten als in den Sommermonaten, was durch den hohen Kostenblock an Heizkosten liegt. Im folgenden Absatz haben wir uns nochmals genauer für dich angesehen wie du Nebenkosten sparen kannst und geben dir verschiedenste Tipps.

Unsere Tipps: Schnell Nebenkosten sparen

Wie wir bereits festgestellt haben, sind die Heizkosten der Hauptkostentreiber für hohe Nebenkosten. Hier findest du eine kurze Auflistung von Tipps zum Sparen von Heizkosten, aber auch zur Reduzierung deines Strom- und Wasserverbrauchs. Schlussendlich solltest du nicht nur aus Kostengründen deinen Verbrauch einschränken. Unsere Umwelt wird immer wichtiger und unsere Verbrauchszahlen steigen kontinuierlich an.

Heizkosten Sparen: So geht´s

  • Heizkosten sparen durch lüften: Du solltest deine Wohnung 1-2 täglich für 5-10 Minuten durchlüften. Ein Fehler vieler Mieter ist es konstant das Fenster auf knipp stehen zu haben. Das ist nicht nur schlecht für deine Wohnung, weil dann viel Feuchtigkeit eindringt und die Schimmelgefahr steigt, sondern auch extrem viel Wärme verloren geht.
  • Konstant Heizen: Probiere die Raumtemperatur konstant zu halten. Du hast sicherlich schon einmal gehört, dass das Aufwärmen einer sehr kalten Wohnung wesentlich mehr Energie kostet als das konstante Heizen. Die einzige Ausnahme sind längere Urlaube.
  • Heizkosten sparen mit Thermostat: Mittlerweile gibt es viele smarte Thermometer, die gutes Geld sparen und natürlich auch besser für die Umwelt sind. Bei Tado oder auf Amazon findest du eine große Auswahl an smarten Thermostaten.
  • Vermeide häufiges und langes heißes Duschen: Der Energieverbrauch deiner Wohnung steigt stark an, wenn du öfters sehr heiß und lange duscht. Grund dafür ist, dass das kalte Wasser erst einmal erwärmt werden muss, bevor du dich schön warm abduschst. In vielen Wohnungen tut dies ein so genannter Durchlauferhitzer. Spare dir die Kosten und durch kürzer oder wenn du es wagst auch etwas kälter.
  • Räume geschlossen halten und Fenster abdichten: Lebst du in einer Mehrzimmer Wohnung kann es sich ebenfalls stark lohnen die Türen geschlossen zu halten. Besonders zwischen Wohn- und Schlafzimmer. Im Schlafzimmer sollte es generell etwas kühler sein als im Wohnzimmer. Außerdem solltest du drauf achten die Fenster gut abzudichten und zur Eingangstüre einen kleinen Vorleger zu verwenden.
  • Stromverbrauch reduzieren: Anbieter vergleichen lohnt sich. Du kannst Verivox als Vergleichsplattform für Stromanbieter nutzen oder direkt zu Wechselfuchs gehen. Dort wird dein Stromanbieter jährlich automatisch gewechselt, so dass du immer vom günstigsten Strom profitierst.

Stromkosten sparen im Haushalt

  • Ersetzt alte Elektrogeräte: Schone das Austauschen von alten Glühlampen kann helfen. Achte zudem darauf nicht immer alle Geräte eingesteckt zu haben. Denn Elektrogeräte verbrauchen auch im Stand-By Modus viel Strom. Dazu gehört auch dein Handykabel.
  • A+++ Klasse bei großen Stromfressern verwenden: Die so genannte A+++ Klasse ist die Klasse mit dem niedrigsten Stromverbrauch bei Elektrogeräte. Bei großen Geräten und neuen Anschaffungen solltest du diese verwenden. Besonders gilt dies für Kühlschränke, Waschmaschinen und Herdplatten.

Wasserverbrauch senken: Die Top 3 Tipps

  • Smarter Duschkopf: Jeder Jahr werden in Deutschland circa 10 Milliarden Liter Wasser verkauft. Eine der Hauptquelle im Haushalt ist das Duschen. Ein Smarter Duschkopft spart dir einige Euro im Jahr. Alleine eine Dusche für 5 Minuten verbraucht circa 60 Liter Wasser und kostet dich im Schnitt 50 Cent. Auch das Duschgefühlt wird sich nicht stark verändern, sondern durch unterschiedliche Brauseeinstellungen sogar wahrscheinlicher verbessern.
  • Toilettenspülung: Drücke ruhig öfters auf die kleine Taste. Eine Toilettenspülung verbraucht pro Spülung 10 Liter Wasser und kostet dich im Jahr somit an die 50 – 100 Euro. Du allein kannst außerdem dazu beitragen die 12.775 Liter Wasser pro Person im Jahr zu reduzieren.
  • Moderne Geräte anschaffen: Genauso wie beim Stromverbrauch gilt auch beim Wasserverbrauch: Moderne Geräte arbeiten einfach kostengünstiger. Wasser kannst du besonders gut bei einer neuen Waschmaschine und Geschirrspüler einsparen.

Wer trägt die Nebenkosten und wie werden diese abgerechnet?

Generell zahlst du an deinen Vermieter nur eine Kaltmiete. Die Nebenkosten für Wasser, Heizung, Gebäudereinigung, Straßenreinigung, den Schornsteinfeger und die Gebäudereinigung zahlst du zwar auch an ihn.

Jedoch leitet dieser die Nebenkosten nur an den entsprechenden Versorger weiter. Einen Teil der Nebenkosten, besonders oft Strom, zahlst du direkt an den entsprechenden Versorger. Dazu schließt du einen separaten Vertrag mit einem Stromanbieter ab. Die unterschiedlichen Stromversorger bieten die verschiedenste Vertragskondition und Preise.

Daher lohnt sich ein Vergleich sehr schnell. Zudem wird der Stromverbrauch anhand des Vorjahres oder vorherigen Mieters der Wohnung festgelegt. Solltest du im Endeffekt weniger verbrauchen zahlst du bekommst du bei Jahresende eine Rückerstattung. Verbrauchst du jedoch mehr zahlst du am Ende des Jahres oben drauf.

Rund 80% der Mieter zahlen zu viel für die jährliche Nebenkostenabrechnung. Das liegt aber nicht an den festgesetzten Zahlungen an deinen Strom- oder Wasserversorger, sondern darin, dass viele Mieter die angesetzten Nebenkosten ihres Vermieters nicht überprüfen.

Was sind umlagefähige Nebenkosten? 

Dein Vermieter hat das Recht die anfallenden jährlichen Nebenkosten auf dich umzulegen. Das heißt du als Mieter trägst die Kosten. Dies gilt allerdings nur für wiederkehrende Kosten. Zu diesen gehören deine Wasser- und Heizkosten, die Hausmeisterkosten, der Schornsteinfeger sowie die anderen oben genannten Nebenkosten. Was dein Vermieter jedoch nicht darf, und darauf solltest du achten, ist fixe Kosten auf dich umzulegen. Dazu zählen zum Beispiel Kontoführungsgebühren, Verwaltungskosten, Instandhaltungskosten, Reparaturkosten oder die Reinigung oder teilweise Versicherungen. Siehst du somit einen dieser Beträge in deiner Nebenkostenabrechnung solltest du mit deinem Vermieter in Kontakt treten.

Höhere Nebenkosten in Wohngemeinschaften (Wg)

 In Wohngemeinschaften leben mehrere Erwachsene Personen miteinander. Das solltest du bedenken. Erwachse verbrauchen mehr Strom, Wasser und sonstige Nebenkosten als Kinder. Das schlägt sich natürlich auf die jährliche Abrechnung aus. Ziehst du als neu in eine Wohnung mit Freunden oder willst einige Zimmer untervermieten kommen ggf. höhere Kosten auf dich zu. In einer WG, egal ob 2er Wg, 3er Wg, oder 4er Wg, sollte man mit mindestens 3 Euro pro qm rechnen.

Nebenkosten Nachzahlung umgehen

Bei dir ist gerade eine hohe Nachzahlung für die Nebenkosten eingegangen? Jetzt gibt es ein paar Schritte, die dir eventuell helfen deine Nachzahlung noch zu verhindern oder diese zu mindestens zu verringern.

  • Prüfe die Abrechnungsfrist der Nebenkosten Nachzahlung

Dein Vermieter hat 1 Jahr Zeit eine Nebenkosten Nachzahlung zu schicken. Erhältst du die Nachzahlung später ist diese ungültig und du musst sie nicht mehr bezahlen! Die Verjährungsfrist liegt bei einem Jahr. Danach kann der Vermieter die Nebenkosten nicht mehr zurückfordern. Im Klartext erhältst du deine Abrechnung für Januar bis Dezember 2016 erst später als den 1.1.2018 ist die Nachzahlung ungültig.

  • Achte auf die korrekte Ausstellung der Nebenkostennachzahlung

Der Vermieter muss sich bei der Erstellung der Nebenkostennachzahlung an die gesetzlichen Vorgaben zur Erstellung halten. Nicht nur der Zeitraum, sondern auch die einzelnen Kosten pro Mietwohnung müssen ausgewiesen sein. Hat der Vermieter die Gesamtkosten für die Immobilie nicht auf die einzelnen Wohnungen aufgeschlüsselt hast di ebenfalls noch eine Chance.

  • Prüfe ob die bereits gezahlten Nebenkosten korrekt angerechnet wurden

Das klingt einfach passiert leider viel zu oft. Der Vermieter vergisst einfach einen Teil der bereits gezahlten Nebenkosten anzurechnen oder tut dies gar nicht. Prüfe daher die Rechnung auf den ganzen Betrag.

  • Lasse deine Nebenkosten vom Experten prüfen

Das klingt teuer, ist es aber nicht. Rund 49 Euro zahlst du für die Überprüfung deiner Nebenkostenabrechnung. Im Durchschnitt sparst du dir 229 Euro. Wenn du jetzt noch eine sehr hohe Nebenkostenabrechnung erhalten hast. Dann kannst du hier bestimmt noch einmal mit etwas mehr rechen. Wahrscheinlich wirst du nicht ganz auf die Nebenkostennachzahlung verzichten können, allerdings sind ein paar Hundert gesparte Euro sicherlich auch etwas Wert. 

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